Programm zum 4. Psychosomatik-Kongress am KKL

Dr. med. Jean-Marie Schnyder

Chefarzt

Dr. phil. Marius Zbinden

Psychologe FSP
Leiter psychologischer-psychotherapeutischer Dienst

Credits

SAPPM 4.5
SGAIM 3

Kosten

CHF 50.—  (gilt auch für MitarbeiterInnen von LUKS und LUPS)
bitte vor den Kongressdatum überweisen an:
Walliser Kantonalbank Sitten
IBAN: CH73 0076 5000 L016 6852 6
Luzerner Höhenklinik Montana
3963 Crans-Montana

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Sehr geehrte Damen und Herren

Es ist wieder soweit: Die Ausschreibung zu unserer Psychosomatik-Vortragsreihe - Update Psychosomatik und seine Schnittstellen - ist unter www.lhm.ch/events abrufbar. Wir freuen uns sehr, Sie wiederum zahlreich ins KKL in Luzern einladen zu dürfen.

Namhafte Referenten teilen ihre Expertenmeinung mit Ihnen zu Psychokardiologie, zu Long-Covid und ME/CFS im Spannungsfeld zur Psychosomatik, zu Chronischen Depressionen und bieten praxisbezogen Anwendungsbeispiele zu evidenzbasierter therapeutischer Gesprächsführung bei Menschen mit Psychosen.

Programm

Ab 12:30 Uhr

  • Türöffnung und Empfang der Teilnehmer
  • Begrüssungskaffee

13:00 Uhr

  • Grusswort und Eckdaten/Vorstellung LHM (Dr. J.-M. Schnyder, Chefarzt und Vorsitzender Klinikleitung LHM)

 

13:20 - 14:10 Uhr

Prof. Dr. med. Roland von Känel

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH, speziell Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie
Facharzt für Allgemeine Innere Medizin FMH, speziell Psychosomatische und Psychosoziale Medizin (SAPPM)
Klinikdirektor, Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik, Universitätsspital Zürich

Psychokardiologie: Herzerkrankungen aus psychosomatischer Sicht

Der Vortrag beleuchtet die wechselseitigen Zusammenhänge zwischen psychosozialen Faktoren und kardiovaskulären Erkrankungen. Psychischer Stress, Ärger/Feindseligkeit und depressive Symptome können das kardiovaskuläre Risiko erhöhen, während Herzerkrankungen wiederum anhaltenden emotionalen Stress begünstigen. Diese Interaktionen werden durch komplexe bio-psycho-soziale Mechanismen vermittelt, darunter neurobiologische, hormonelle und immunologische Prozesse. Evidenzbasierte psychosoziale Interventionen können nicht nur das psychische Wohlbefinden, sondern auch die Prognose der Betroffenen positiv beeinflussen. Ergänzend wird die Bedeutung von körperlicher Bewegung und positiven psychologischen Faktoren wie Optimismus hervorgehoben. Diese Erkenntnisse finden Ausdruck in Praxisleitlinien, die darauf abzielen, psychokardiologische Ansätze systematisch in die klinische Versorgung zu integrieren.

 

14:20 - 15:10 Uhr

Dr. med. Maja Strasser

Neurologische Praxis Solothurn
Fachärztin für Neurologie, Solothurn

Long-Covid und ME/CFS - im Spannungsfeld zur Psychosomatik

Der Vortrag ist bewusst praxisnahe gehalten und gibt Auskunft über die neuesten Erkenntnisse zur Pathophysiologie, den wirksamsten und zweckmäßigen therapeutischen Möglichkeiten und beleuchtet insbesondere die Rolle der Psychotherapie in der Behandlung von postakuten Infektionssyndromen.

 

15:15 - 15:45 Uhr Kaffeepause und Süsses

15:50 - 16:40 Uhr

Dr. rer. nat. habil. Anne Guhn

Leitende Psychologin am Zentrum für Affektive, Stress- und Schlafstörungen (ZASS)
Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel

Chronische Depressionen als interpersonelle Störungen verstehen: Einführung in die störungsspezifische Behandlung mit CBASP

Mindestens ein Drittel der depressiven Störungen verläuft chronisch, wobei eine hohe Komorbidität mit psychosomatischen Erkrankungen, Ängsten, Suchtverhalten und Persönlichkeitsstörungen besteht. Viele Menschen mit chronischen Depressionen berichten von Krankheitsverläufen, die bis in die Kindheit oder Jugend zurückreichen. Als Erwachsene fühlen sie sich im Umgang mit anderen oft hilflos und überfordert – sie leben häufig wie hinter einer Mauer, sind einsam oder geraten immer wieder in Konflikte. Das Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) ist die bislang einzige störungsspezifische Psychotherapie, die sich mit den psychopathologischen Besonderheiten chronischer Depressionen befasst. Es kombiniert interpersonelle, kognitiv-behaviorale und psychodynamische Strategien auf innovative Weise und arbeitet so schulenübergreifend. Der Vortrag bietet eine evidenzbasierte Einführung in das Konzept, vermittelt Informationen zur Indikationsstellung und erläutert die Anwendung von CBASP in der Behandlung chronischer Depressionen.

 

16:50 - 17:40 Uhr

Dr. phil. Julian Möller

Leitender Psychologe am Zentrum für psychotische Erkrankungen (ZPE)
Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel

Evidenzbasierte therapeutische Gesprächsführung bei Menschen mit Psychosen

Menschen mit Psychosen nehmen therapeutische Gesprächsangebote auch in akuten Krisen gerne an – wenn diese innerhalb ihrer Wahrnehmung formuliert werden und sich an ihren individuellen Zielen ausrichten. In diesem Vortrag wird auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und praxisnaher Fallbeispiele eine evidenzbasierte Gesprächsführung vorgestellt, die Menschen mit Psychosen erreicht, ihnen Sicherheit vermittelt und den Aufbau eines vertrauensvollen therapeutischen Rapports unterstützt. 

 

Ab 17:45 Uhr

  • Zusammenfassung und Schlusswort
  • anschliessend Apéro und Ende der Veranstaltung