Rückblick zum 3. Psychosomatik-Kongress der Luzerner Höhenklinik Montana (LHM) im KKLuzern vom 21. März 2024
Donnerstag-Nachmittag, 21. März 2024
Kultur- und Kongresszentrum Luzern, Europaplatz 1 (Terrassensaal, Niveau 5)
Namhafte Referenten teilen ihre Expertenmeinung mit Ihnen zu ADHS, zur Positiven Psychologie - Hoffnung, Glück und Humor, aber auch zum vielbeachteten Paradigmenwechsel in der Schmerztherapie sowie interessanten hausarztpraxisbezogenen Fällen. |
Das Zielpublikum sind vornehmlich Allgemein- und Hausärzte, aber auch psychosomatisch tätige Psychiater und Psychologen sowie weitere Fachpersonen, die an der Schnittstelle somatische und psychosomatische Medizin mit leidenden, im Praxis- und Therapiealltag schwierigen, oft hilflosen Patienten zu tun haben. |
Ablauf:
Ab 12:30 Uhr: Türöffnung und Empfang der Teilnehmer
Ab 13:00 Uhr: Begrüssungskaffee
13:15 Uhr Grusswort und Eckdaten/Vorstellung LHM (Dr. J.-M. Schnyder, Chefarzt und Vorsitzender Klinikleitung LHM)
13:20 - 14:10 Uhr: 1. Referat und Fragen aus dem Publikum
14:20 - 15:10 Uhr: 2. Referat und Fragen aus dem Publikum
15:15 - 15:45 Uhr Kaffeepause und Süsses
15:50 - 16:40 Uhr: 3. Referat und Fragen aus dem Publikum
16:50 - 17:40 Uhr: 4. Referat und Fragen aus dem Publikum
Bis 18:15 Uhr: Zusammenfassung und Schlusswort
Bis 18:40 Uhr: Apéro und Ende der Veranstaltung
In diesem Vortrag sollen Standards und aktuelle Entwicklungen in der Psychologischen Behandlung der ADHS im Erwachsenenalter dargestellt werden. Der Schwerpunkt liegt auf einer praxisnahen Vermittlung von störungsspezifischen psychoedukativen und psychotherapeutischen Interventionen. Des Weiteren werden auch Strategien und Methoden eines ADHS spezifischen Coaching vorgestellt. In dem Grundlagenteil dieses Vortrages sollen darüber hinaus auch die Aspekte: Epidemiologie, Ätiologie, Komorbidität und Verlauf der ADHS über alle Altersstufen diskutiert, sowie Grundlagen für eine kompetente Diagnosestellung der ADS/ ADHS im Erwachsenenalter vermittelt werden. |
Die Psychologie war traditionellerweise defizitorientiert. Sie leistete Beiträge zur Definition, Diagnose und Behandlung von Störungen und der Evaluation der Behandlungen. Mit der Positiven Psychologie trat ein grundlegender Perspektivenwechsel auf, weil sie sich mit den psychologischen Aspekten des Lebens beschäftigt, die es lebenswerter machen. Man möchte Faktoren und Prozesse verstehen und fördern, die es Individuen und Gemeinschaften erlauben, ein „gutes Leben“ zu führen. Humor ist eine der 24 Charakterstärken, die zum guten Leben beitragen. Wie andere Charakterstärken ist auch Humor erfolgreich trainierbar und das verstärkte Ausüben dieser Stärke erhöht die Lebenszufriedenheit und senkt die Depressivität. Ferner ist Humor ein guter Puffer gegen Stress und Widrigkeiten im Allgemeinen. Es gibt aber feine Grenzen zu beachten, und Humor sollte nicht mit Spass, Spott, Ironie oder Sarkasmus verwechselt werden—welche nicht die förderlichen Effekte des Humors aufweisen. Der Referent geht u.a. de Frage nach der Struktur des Phänomens nach - welche Komponenten hat es und wie stehen die zueinander? Messung (wie kann man es erfassen), und Korrelate (womit tritt es gemeinsam auf), zu Ursachen (erworben oder vererbt) und Konsequenzen (was leisten Humor und Komik) sowie zur Veränderbarkeit. |
Ausgehend von der neuen Klassifikation chronischer Schmerzen in der ICD-11 (MG30) bietet diese KV eine Einführung in die Neurobiologie von Schmerz („bottom-up“ vs. „top-down“) und daraus abgeleitete Ansätze für die schmerztherapeutische ebenso wie die psychotherapeutische Praxis. Ausgangspunkt ist das Gehirn als aktives Organ, das auf dem Hintergrund von Lernprozessen mit Erwartungen arbeitet („predictive processing“). Angesichts aktueller neurobiologischer Erkenntnisse können Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten dadurch einen bedeutend größeren Beitrag in der Schmerztherapie leisten als bisher. Es wird ein neurobiologisch fundierter und Therapieschulen-übergreifender bio-psycho-sozialer Ansatz für eine personalisierte Therapie von Schmerzpatientinnen und -patienten skizziert. Grundlage ist dabei zunächst die Differenzierung zwischen chronischen sekundären und primären Schmerzzuständen. Vor allem bei Letzteren spielen aversive Kindheitsentwicklungen (ACE+ vs. ACE–) und daraus resultierende Vermeidungsstrategien hinsichtlich der psychischen Grundbedürfnisse psychotherapeutisch eine wesentliche Rolle. In der Behandlungsplanung zusätzlich zu berücksichtigen sind Analgetikakonsum, Insomnie sowie eine Neubalancierung pro- und antiinflammatorischer Cytokine mittels aerober Sporttherapie. Das übergeordnete Therapieziel heißt Schmerzfreiheit. Literaturhinweise |
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